Voraussetzungen für die Taufe eines Kindes
Gottes Gegenwart bei und Zuwendung zu einem Menschen kennt keine Voraussetzungen. Deshalb muss das Kind selbst für die Taufe keinerlei Voraussetzungen erfüllen. (Einzige "Voraussetzung", wenn man das so nennen will, ist, dass es noch nicht christlich getauft wurde - auch nicht in einer anderen christlichen Konfession. Dann handelt es sich um einen Konfessionswechsel / Kircheneintritt, der ohne erneute Taufe geschieht, weil die in der bereits vollzogenen Taufe gegebene Zusage Gottes ein- für allemal gilt.)
Ein (kleines) Kind kann der eigenen Taufe noch nicht zustimmen. Erst nachträglich bei der Konfirmation wird es das (hoffentlich) tun.
Voraussetzung für die Taufe eines Kindes ist deshalb, dass die Eltern (oder anders gesagt: alle Sorgeberechtigten) die Taufe des Kindes wollen und ihr stellvertretend für das Kind zustimmen. Außerdem muss das Kind mindestens eine/n Patin/Paten haben. Paten müssen einer christlichen Kirche (nicht unbedingt der evangelischen) angehören, weil sie im Auftrag der Kirche als Gemeinschaft aller Christen handeln.
(Die Eltern dagegen müssen nicht unbedingt einer Kirche angehören.)
Kontakt mit dem Pfarramt
Wenn Sie Ihr Kind in unserer Gemeinde taufen lassen wollen, wenden Sie sich bitte zunächst an das Pfarramt und melden die Taufe an. Dort erfahren Sie auch mögliche Termine für die Taufe. Grundsätzlich finden Taufen bei uns entweder im Rahmen eines Sonntagsgottesdienstes oder in einem Taufgottesdienst an einem Samstag oder einem Sonntag (nach dem Sonntagsgottesdienst) statt. Alles Weitere besprechen sie dann mit dem Pfarrer (oder der Pfarrerin, aber im Moment ist unser Pfarrer ein Mann). Er wird mit Ihnen in der Regel einen Termin ausmachen, um Sie zu besuchen und die Taufe mit Ihnen zu besprechen.
Taufgespräch
Das Taufgespräch mit dem Pfarrer / der Pfarrerin dient dem gegenseitigen Kennenlernen und der Vorbereitung des Taufgottesdienstes. In einigen Punkten (Lieder, Musik, Lesung, Gebete, Taufkerze, …) können Sie den Gottesdienst gerne mitgestalten. Schön ist es, wenn auch die Patinnen / Paten beim Taufgespräch dabei sind. Es ist aber nicht notwendig.
Paten
Wird ein noch nicht religionsmündiges Kind (also jünger als 14) getauft, so benötigt es mindestens eine/n Patin/Paten. Diese/r bekennt sich bei der Taufe stellvertretend für das Kind zum christlichen Glauben und ist zugleich Zeuge der Taufe. Später kann er/sie dem Patenkind von der Taufe erzählen und für das Kind Ansprechpartner/in in religiösen und anderen Lebensfragen sein. Durch ihre Zuwendung, Liebe und Nähe zum Patenkind werden Paten für das getaufte Kind zu Botschaftern der Zuwendung, Liebe und Nähe Gottes, zu Botschaftern des christlichen Glaubens. Weil sie das im Auftrag der Kirche als der Gemeinschaft aller Christen sind, müssen Paten einer christlichen Kirche (nicht unbedingt der evangelischen) angehören.
Welche Unterlagen sind nötig?
Wir müssen natürlich davon ausgehen können, dass das Kind wirklich ihr Kind ist, und dass alle Sorgeberechtigten mit der Taufe einverstanden sind. Im Zweifelsfall benötigen wir die entsprechenden Unterlagen.
Von den Paten / Patinnen benötigen wir einen Nachweis, dass sie einer christlichen Kirche angehören, wenn wir diesen Nachweis nicht selbst haben (z.B. weil eine Patin evangelisch ist und im Dekanat Fürth wohnt).
Taufspruch
Jeder Täufling bekommt bei der Taufe einen Taufspruch. Dieser Spruch aus der Bibel wird in der Regel von den Eltern und / oder Paten ausgesucht und soll eine Art biblischer Leitspruch für das Leben sein. Dafür eignen sich viele Sprüche aus der Bibel. Bei der Auswahl hat sich zum Beispiel die Internetseite taufspruch.de bewährt. Gerne hilft Ihnen aber auch der Pfarrer / die Pfarrerin bei der Auswahl eines passenden Taufspruchs.
Taufkerze
Auch eine Taufkerze bekommt ein Täufling bei seiner Taufe. Sie wird direkt nach der eigentlichen Taufhandlung im Taufgottesdienst an der Osterkerze zum ersten Mal angezündet. Diese Kerze und ihr Licht sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass Gottes Licht (das Licht der Schöpfung, der Liebe, der Auferstehung...) im Leben des Täuflings leuchten wird.
Die Taufkerze wird von den Eltern und/oder Paten ausgesucht, manchmal auch selbst gestaltet.