Dies und das von Zeit zu Zeit
John Locke (1632-1704), aus: Brief über Toleranz
Weil wir die Kennzeichen der wahren Kirche hier nicht auszumachen haben, so will ich nur denjenigen, die für die Satzungen ihrer Seele so heftig streiten und mit dem Namen der Kirche gleicherweise und vielleicht aus eben dem Trieb, wie dort die Ephesische Goldschmiede mit ihrer Diana (Apg 19) so viel Lärmens uns Wesens machen, dieses einzige zu Gemüt führen, dass nämlich das Evangelium hin und wieder bezeugt, dass wahre Jünger Christi allezeit Verfolgungen zu erwarten und zu erdulden haben. Dass aber die wahre Kirche Christi andere verfolgen und plagen oder mit Gewalt, Feuer und Schwert zur Annahme des Glaubens zwingen sollte, kann ich mich nicht entsinnen irgendwo im Neuen Testament gelesen zu haben. Derjenige wird verständigen Menschen wohl schwerlich weismachen können, als suche er nur aus brünstigem und redlichem Herzen seinen Nächsten vor der Höllenglut der Ewigkeit zu bewahren, der da trockenen Auges und fröhlichen Mutes ihn kann hier durch den Henker verbrennen sehen.
(Pfarrer Michael Büttner)
Von: s-claus.t@email.de
An: PfarrerThomas@email.de
CC:
Betreff: Tut mir leid.
Lieber Thomas,
von Pfarrer Thomas (Miertschischk)
Wir sitzen immer noch und schauen einfach – Gott / Gandalf und ich. Zugegeben: Ich schaue nicht nur, sondern es rattert und knattert in mir nach unserem Gespräch. Was wohl in Gott vorgeht, während er mit mir schaut …?
Das würdest du wohl gerne wissen!?
Was? – Ich schrecke aus meinen Gedanken hoch.
Na, was in mir vorgeht?
Warum auch nicht. Du weißt ja offensichtlich auch, was in mir gerade vorgeht.
von Pfarrer Thomas (Miertschischk)
Beim Propheten Jesaja lesen wir die Verheißung:
Und der HERR Zebaoth wird auf dem Berg Gottes allen Völkern ein fettes Mahl machen. Und er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen. (Jesaja 25, 6a.8ab.)
von Pfarrer Thomas (Miertschischk)
Danke für die dunklen Weizen!
???
Auf einer Bank. Von Claus weit und breit keine Spur.
Hier bin ich. In Deiner Brusttasche.
??? – Ich habe an meinem Shirt überhaupt keine …
Doch! Plötzlich habe ich eine Brusttasche. Und aus dieser Brusttasche schaut ein Männchen heraus.
Sind Sie ein Verwandter vom kleinen König Dezember?
Ich dachte eher an „Der kleine Mann“. Das Buch hast du sehr gemocht, als du jung warst.
von Pfarrer Thomas (Miertschischk)
… Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden …
Bin ich vom Messeturm heruntergestürzt? Ist alles nur ein Traum …
Ich schlage die Augen auf und sehe die Himmlischen Heerscharen – hoch über Frankfurt.
Claus, steckst du dahinter? Findest du das lustig? Hol mich lieber hier runter!
Nein, ich bin es! – Ich dachte, es gefällt Ihnen und muntert Sie auf.
Lebendiger Gott!
Du bist Da, heißt es;
Du bist gegenwärtig mitten unter uns.
Können wir das glauben?
Wagen wir, das zu hoffen?
Verstehen wir überhaupt, was das heißt:
dass Du Da bist;
dass wir Da sind
in dieser Welt voller Wunder und Rätsel,
voller Freude, Leid und Vergänglichkeit
– und mitten darin gehen wir unseren Weg?
Wir können es nicht ergründen,
das Geheimnis unseres Lebens und Sterbens,
das Geheimnis der großen Welt und der kleinen Dinge,
das Geheimnis Deiner Gegenwart.
von Pfarrer Thomas (Miertschischk)
Die ‚Bibelstunde‘ mit Herrn T war zu Ende. Wir wandten uns wieder dem Ausblick auf Frankfurt zu: Bankentürme; Kirchtürme; Börse; Straßen mit Autos; Museen; … Wie auch immer Herr T das anstellte: All das sah ich bis in die kleinsten Details; und darüber hinaus gleich noch die Geschichte und Geschichten dazu. Wir standen auch nicht mehr in der Bibliothek, sondern auf dem Dach des ehemaligen IG-Farben-Gebäudes. Oder war es etwa die Spitze des Messeturms?
Ich sehe schon, Sie sind mal wieder verwirrt.